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Ein wahrhaftiger Bürgerchor


Der Chor bildete sich im November 2012 auf einen Aufruf in der Presse hin. Jeder, der Lust hatte, konnte mitmachen, unabhängig vom Alter, der Herkunft und der Chorerfahrung. So ist der jüngste Teilnehmer 5 Jahre alt (im Kinderchor), die ältesten Sänger sind Mitte 70. Sie sind alteingesessene Trudering oder „Zuagroaste“ aus allen Teilen Deutschlands, aus Brasilien, Ungarn oder Taiwan. Manche waren bereits vor dem Projekt routinierte Sänger, der Großteil aber hatte wenig bis keine Chorerfahrung, konnte oft nicht gut Noten lesen und hatte das letzte Mal vor vielen Jahren gesungen. Eine große aber schöne Herausforderung für den Chorleiter Jörg Göller. Er sagt begeistert: „Es ist phantastisch zu sehen, wie sich die „Carminauten“ entwickelt haben. Nach nur 8 Monaten Proben gibt es keine Anfänger mehr, alle haben sich enorm gesteigert“!

Es wurde unter der Leitung von Jörg Göller im Zweiwochentakt geprobt. Das Percussionsensemble der Münchener Musikhochschule übernahm den Part des Schlagwerks.

 

Standing Ovation für den Bürgerchor


Das Stadtviertelprojekt „Trudering singt die Carmina Burana“ hat am 15./16. Juni 2013 seinen krönenden Abschluss gefunden:

Die beiden Abendaufführungen und die Zusatzvorstellung am Samstagvormittag im Kulturzentrum Trudering haben das Publikum begeistert. 

Der 200 Personen starke Chor sang das monumentale Werk von Carl Orff dreimal vor ausverkauftem Haus. Zudem wurde das Samstagskonzert per Live-Stream im Internet übertragen für all diejenigen, die keine Karten mehr erwerben konnten oder gerade nicht vor Ort waren: Auf 425 Bildschirmen weltweit wurde das Projekt mitverfolgt, so u.a. in Mexiko, den USA, Finnland, Spanien, Türkei und in Japan! Ein Zuschauer aus Hamburg war so angetan, dass er spontan 50 € für das Projekt spendete.

Weit über Trudering hinaus


Das Projekt wurde vom Kulturzentrum Trudering, dem Kreativ Musikforum, dem Stadtteilladen Trudering und der Stiftung „Kleine Hilfe“ initiiert und zusammen mit dem Mitveranstalter Truderinger KulturKreis durchgeführt. Der Wunsch war, den Truderinger Bürgern die Möglichkeit zu geben, an einem außergewöhnlichen Chorprojekt teilzunehmen. Aber nicht nur Truderinger hat die Idee angezogen: Aus 19 Münchner Stadtteilen und Vororten fuhren die „Carminauten“ zu den Montagsproben an: Von Freimann bis Solln, von Markt Schwaben bis Harlaching.

Große Unterstützung: Förderer und Spender


Gefördert wurde das Projekt vom Förderprogramm Aktive Zentren Trudering, vom Mitveranstalter Truderinger KulturKreis, vom Kulturreferat München, von Piano Mahler, Blumen Krolo und privaten Spendern.


Als Bürgerprojekt war der Wunsch, die Eintrittspreise mit 5€ und 2€ sehr niedrig zu halten. Im Gegenzug konnten die Besucher für die Truderinger Stiftung „Kleine Hilfe“ spenden. So kam die stolze Summe von 3567,30 € zusammen. Klaus Taupert, Gründer der Stiftung, sagt dankbar: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesen Spenden weiterhin kranken und bedürftigen Kindern im Münchner Raum helfen können. Außerdem werden wir wegen der akuten Notlage einen Teil den Hochwasseropfern zukommen lassen. Unseren herzlichen Dank an alle Spender!“

 

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Carmina Burana

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